Neue Runde für „Literanauten“

 

München. Der Arbeitskreis für Jugendliteratur setzt sein Leseförderungsprogramm "Literanauten. Ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche" fort. Die Besonderheit des Modellprojekts liegt auf dem Peer-to-Peer-Ansatz: Jugendliche Leserinnen und Leser entwickeln eigene Events und Formate, um Gleichaltrige für die Welt der Bücher und Geschichten zu begeistern.

Anliegen der Literanauten ist es, insbesondere leseferne Kinder und Jugendliche an Bücher heranzuführen, sie durch positive und motivierende Erfahrungen mit Literatur und Medien in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken, und ihre Bildungschancen zu erhöhen. Leseaffine, in Leseclubs organisierte Jugendliche werden zunächst geschult und dann selbst als Multiplikatoren aktiv. Die Wege, um auf Bücher aufmerksam zu machen und Zugänge zur (Jugend-)Literatur zu schaffen, sind vielfältig. Das kann über einen Poetry Slam, eine Lesenacht, ein Krimidinner, Schreibwerkstätten, Poesie im öffentlichen Raum, Ferienprogramme, Comicworkshops, Film- oder Hörbuchwerkstätten und viele andere unkonventionelle Formate passieren. Analoge wie digitale Medien kommen dabei gleichermaßen zum Zuge.

Aktuell sind vier Leseclubs von Moers bis Limburg als Literanauten aktiv. Seit November 2019 planen die Jugendlichen ihre Veranstaltungen und starten im Februar 2020 mit Autorenbegegnungen, ReadDates, literarischen Exkursionen und Ausstellungen, mit denen sie Gleichaltrige erreichen möchten. Möglich wird dies in Köln, Moers und Wermelskirchen durch die finanzielle Unterstützung des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes sowie in Limburg durch die Förderung der Schöpflin Stiftung.

Seinen Anfang nahm das Modellprojekt bereits vor sieben Jahren. Von 2013 bis 2017 konnte der Arbeitskreis für Jugendliteratur das Programm durch eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bundesweit durchführen. Die aktuelle Finanzierungshilfe ermöglicht eine Wiederauflage der Literanauten auf regionaler Ebene. Geplant ist, das Projekt im Laufe des Jahres wieder auf eine Bundesebene zu heben.

Weitere Informationen gibt es hier.

 

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