Nimm eins, gib eins – Über die Buchzirkulation in öffentlichen Bücherschränken

Wie Tauschen ohne Kontrolle funktioniert, warum Geben und Nehmen nicht ausgeglichen sein müssen und was zwei Städte darüber verraten.
Trotz gelegentlicher Zweckentfremdung der Schränke und trotz der Vandalismusproblematik funktionieren Bücherschränke - jedenfalls im Großen und Ganzen. Foto: privat

Als 1993 die ersten öffentlichen Bücherschränke in Deutschland aufgestellt wurden, geschah dies mit der Frage, ob es wirklich funktionieren kann, Bücher ohne »Buchwächter« oder Bibliothekare und Bibliothekarinnen quasi schutzlos dem öffentlichen Raum zu überlassen. Heute wissen wir: Trotz gelegentlicher Zweckentfremdung der Schränke – sowohl auf der Geber- als auch auf der Nehmerseite – und trotz der Vandalismusproblematik funktioniert es, jedenfalls im Großen und Ganzen.

Davon zeugen nicht nur die annähernd 4 000 auf Wikipedia verzeichneten Bücherschränke1, sondern auch die andernorts oder gar nicht verzeichneten Angebote – hierzulande und weltweit. Das System funktioniert, weil es von einer regen Buchzirkulation getragen wird.

Aber wie geht die Buchzirkulation genau vonstatten? Mit welcher Dynamik erfolgen Buchentnahmen und wie schnell kommen neue Bücher hinzu? Welche Bücher verbleiben in den Schränken und wie verändert sich der gesamte Bestand eines Schranks über einen gegebenen Zeitraum?

Diese Fragen wurden 1994 in der historisch ersten Studie zu öffentlichen Bücherschränken in Deutschland aufgeworfen und etwa dreißig Jahre später von Projektteams in Bonn und Hannover wieder aufgegriffen.2 Die Antworten darauf will dieser Beitrag vermitteln, der sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen in anderen Städten zur Nachnutzung und Weiterentwicklung der Projektidee zu motivieren. Zunächst soll aber ein Blick auf die konstitutiven Merkmale öffentlicher Bücherschränke geworfen und ihre Geschichte in Deutschland dargelegt werden.

Charakteristika von Bücherschränken

In Deutschland findet man öffentliche Bücherschränke in Orten jeglicher Größe vor. Draußen auf öffentlichen Plätzen, in Parks oder neben Bushaltestellen und drinnen zum Beispiel in Bahnhöfen, Rathäusern oder den Eingangsbereichen von Supermärkten. 

Die Schränke begegnen uns nicht nur in konventioneller Form, sondern auch als ehemalige Telefonzellen, ausgediente Kühlschränke oder umfunktionierte Schaltkästen, in Gestalt von Litfaßsäulen, Seilbahngondeln oder Krankabinen.

Die Bücherschränke sind offen für alle Menschen und alle Bücher, ermöglichen Buchspenden und -entnahmen größtenteils jederzeit und sind zumindest de facto bedingungslos: frei von Gebühren und Ausweisen, frei von Fristen und sozialer Kontrolle. Die Nutzung muss ebenfalls de facto nicht symmetrisch erfolgen – wer ein Buch entnimmt, muss nicht notwendigerweise ein anderes dafür einstellen; gleiches gilt auf der Spendenseite: Wer einstellt, muss nicht entnehmen. 

All dies macht Bücherschränke zu einem ebenso niedrigschwelligen wie demokratischen Angebot. Dabei scheinen öffentliche Bücherschränke mit ihrer Analogität gleichermaßen aus der Zeit gefallen wie mit ihrem Nachhaltigkeitspotenzial zu ihr gehörig. Öffentliche Bücherschränke entziehen sich wichtigen Prinzipien des herkömmlichen Umgangs mit Wirtschaftsgütern, da sie:

  • vom Verschenken ohne Reziprozitätserwartung leben statt vom Kaufen und Verkaufen, 

  • auf Nachnutzung statt auf Wegwerfen setzen,

  • von Vertrauen statt von Kontrolle leben3,

  • nicht auf kommerzielle Vermittlungsdienste angewiesen sind, 

  • als sich selbst reproduzierendes System fungieren.

Die Anfänge öffentlicher Bücherschränke in Deutschland

Im deutschsprachigen Raum entstanden die ersten Umsetzungen als Projekt des Künstlerduos Clegg & Guttmann. Die beide stellten zwischen 1991 und 1994 öffentliche Bücherschränke in Graz auf (1991) beziehungsweise funktionierten Verteilerkästen in Hamburg (1993) und Mainz (1994) zu ebensolchen Einrichtungen um. 4 Ihre Installation nannten sie Open Public Library.5 In diesem Begriff steckte neben der Idee von Offenheit und Öffentlichkeit zunächst auch die von einer Nutzung als Leihbibliothek: »Entnehmen Sie bitte die Bücher Ihrer Wahl und bringen Sie diese nach einer angemessenen Zeit zurück.«6

In Hamburg wurden 1993 insgesamt drei Bücherschränke aufgestellt, die als temporäre Installationen dienen sollten. Dabei entschied man sich bewusst für Standorte in Stadtteilen mit unterschiedlicher Sozialstruktur. Die umfängliche wissenschaftliche Begleitforschung zu den Schränken umfasste neben einer Beobachtung der Buchzirkulation vor allem Interviews mit Anwohnern und Anwohnerinnen und Nutzenden, die Erfassung von Gebrauchsspuren an den Schränken und eine Analyse der enthaltenen Bücher nach Genres. All dies wurde in Bezug zur sozioökonomischen Verortung der Schränke gesetzt.7 

Im Hinblick auf die Buchzirkulation stellte man dabei fest, dass die Idee im strukturstarken Stadtteil gut angenommen wurde und sich der Schrank dort einer regen Buchzirkulation erfreute. Anders im strukturschwachen Stadtteil: Dort waren bei der ersten Zählung bereits 
90 % der Bücher des anfänglichen Bestands entnommen und ab der zweiten Zählung befanden sich nie mehr als zehn Bücher im Schrank, an mehreren Tagen sogar kein einziges. 

Der Grund für den Bücherschwund blieb ungeklärt. Im Bücherschrank am strukturstärksten Standort hingegen waren nach zwei Monaten lediglich 2 % des Anfangsbestands übrig und zugleich hatte er regelmäßig in größerem Umfang Neuzugänge zu verzeichnen. Quer über alle Stadtteile hinweg stellten die Forschenden zudem fest, dass der Aufforderung, die Bücher zurückzubringen, kaum nachgekommen worden war. 

Bücherschränke in Bonn

Bonn dürfte eine der ersten, wenn nicht die erste Großstadt in Deutschland gewesen sein, in der öffentliche Bücherschränke systematisch aufgestellt wurden. Verantwortlich dafür zeichnete die 2002 gegründete Bürgerstiftung Bonn, die 2003 den ersten Schrank aufstellte. Heute sind es, allein in ihrer Trägerschaft, 32 Schränke in 29 verschiedenen Stadtteilen. Die Bonner Schränke sind beidseitig zugänglich, lassen sich durch Türen öffnen und fassen circa 250 Bücher. Sie gehen zurück auf den Entwurf einer Studentin der Innenarchitektur, werden von einer Genossenschaft gefertigt und sind als sogenannte BOKX-Modelle in unterschiedlichen Varianten im gesamten Bundesgebiet verbreitet. Das Foto zeigt ein typisches Beispiel.8/9

Bonner Zirkulationsstudie

Zur Jahreswende 2021/22 führten Studierende am Geographischen Institut der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Bonn und geleitet von Juliane Dame eine Studie zur Buchzirkulation durch. Anlass dazu gab das 20-jährige Bestehen der Bürgerstiftung Bonn. Im Zeitraum vom November 2021 bis Januar 2022 untersuchte ein Projektteam über einen Zeitraum von sechs Wochen insgesamt fünf Schränke in Bonn in fünf verschiedenen Stadtteilen, wobei die Schränke zu Projektbeginn insgesamt 1 130 Bücher umfassten. 

Im Zentrum des Interesses stand dabei die Frage, wie viele Bücher gemessen am Anfangsbestand jeweils entnommen werden, wie viele Neuzugänge zu verzeichnen sind und wie es um den Zustand der übrigbleibenden Bücher bestellt ist. Dabei wurden die Anfangsbestände jeweils mit Klebepunkten versehen und jedem Schrank eine andere Farbe zugewiesen, sodass auch Wanderungsprozesse verfolgt werden konnten. Durch acht Zählzeitpunkte innerhalb dieses Zeitraums mit Schwerpunkt auf den ersten sieben Tagen, wurde die Anzahl der Zu- und Abgänge und damit auch die Gesamtzahl der in den Schränken vorhandenen Bücher erfasst.10

Bücherschränke in Hannover

Auf Initiative einer Ratsfrau der SPD wurde das Bonner Modell auf Hannover übertragen. Hannovers Bücherschränke befinden sich daher vorwiegend in städtischer Trägerschaft. Der erste Schrank in Hannover wurde im Jahr 2005 aufgestellt. Heute verzeichnet die Stadt 53 von ihr unterhaltene Bücherschränke, verteilt auf 42 Stadtteile. Wie in Bonn sehen alle von der Stadt betriebenen Bücherschränke gleich aus. Die Stadt Hannover verwendet allerdings keine BOKX-Modelle, vielmehr lässt sie die Schränke von Langzeitarbeitslosen in einer Holzwerkstatt fertigen. Der Hannoversche Schrank ist von beiden Seiten zugänglich, hat, wie das Foto illustriert, Klappen anstatt Türen und fasst etwa 300 Bücher.11

Hannoversche Zirkulationsstudie

Die Buchzirkulation in Hannover wurde von einem Projektteam des Studiengangs Informationsmanagement der Hochschule Hannover im April und Mai 2025 durchgeführt. Die Idee dahinter war, das Konzept der Bonner Studie zu adaptieren, auf Schränke in Hannover anzuwenden und die Ergebnisse mit denen aus Bonn zu vergleichen. Zugleich sollten Aussagen über diejenigen Bücher getroffen werden, die am Ende des Untersuchungszeitraums im Schrank verblieben waren (im Folgenden als Schrankhüter bezeichnet). 

Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurden acht Bücherschränke beobachtet – drei davon waren ursprünglich als Backup für etwaige Ausfälle vorgesehen. Alle darin befindlichen Bücher (insgesamt 2 498) wurden am 1. April 2025 standortspezifisch markiert und die Zu- und Abgänge gemessen am Anfangsbestand regelmäßig gezählt und dokumentiert. Am Ende wurden die verbliebenen Bücher hinsichtlich ihres physischen Zustands ausgewertet.

Die untersuchten Schränke befanden sich in acht verschiedenen Stadtteilen, fünf davon zentral gelegen, die anderen drei am Stadtrand. Die Auswahl der Schränke erfolgte ansonsten pragmatisch nach ihrer Erreichbarkeit beziehungsweise dem Kriterium, ob sie auf den Wegen der Studierenden lagen. 

Bei den Zählzeitpunkten wurden exakt die Abstände des Bonner Projekts gewählt, um auch im Hinblick auf die Dynamik der Buchzirkulation Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Da sich keiner der acht untersuchten Schränke im Verlauf der Zählungen als untauglich erwies, wurden alle in die Auswertung einbezogen.

Vergleich Hannover – Bonn

Zunächst sei ein Blick auf die Bücherschrankdichte in den beiden Städten geworfen: Ein Bücherschrank kommt in Bonn auf gut 4 km2, in Hannover auf knapp 4 km2. Die Bücherschrankdichte gemessen an der Einwohnerzahl ist ebenfalls vergleichbar und beläuft sich auf etwa 10.000 Einwohner/-innen pro Schrank. Die beiden Städte liegen in Bezug auf ihre Bücherschrankdichte damit erheblich über dem Bundesdurchschnitt (vergleiche 
Tabelle 1)12.

Tabelle 2 und 3 zeigen die Buchentnahmen und Neuzugänge und damit auch die Gesamtzahl der in den Schränken jeweils vorhandenen Bücher zu den acht Zählzeitpunkten in Bonn und Hannover.13

Es ergibt sich in beiden Städten ein ähnliches Bild: Zum einen blieb der zahlenmäßige Buchbestand in den Schränken über den Untersuchungszeitraum hinweg annähernd konstant. Der Ausreißer nach oben in der Bonner Studie lässt sich womöglich dadurch erklären, dass Personen die freien Tage um den Jahreswechsel herum zum Aufräumen und Ausrangieren nutzten. Zum anderen geht aus den Abbildungen hervor, dass sich die Dynamik, mit der Bücher des Anfangsbestands entnommen wurden, nach den ersten 14 Tagen merklich abschwächt. 

Tabelle 4 stellt die Entwicklung prozentual dar: In Bonn war nach fünf Tagen knapp die Hälfte der Bücher des Anfangsbestands entnommen, in Hannover waren es sogar etwas mehr als die Hälfte. Nach dem Ende des sechswöchigen Untersuchungszeitraums verblieben in Bonn 14 % des anfänglichen Bestands in den Schränken, in Hannover waren es 13 %. 

Diese weitgehende Übereinstimmung zwischen den Städten ist umso erstaunlicher, als die Auswahl der untersuchten Schränke in beiden Projekten weitgehend unsystematisch erfolgte.

Hannovers Schrankhüter

Der physische Zustand der Schrankhüter wurde mit einem Kriterienkatalog evaluiert, der sich stark am Gebrauchswert der Bücher orientierte. Im Einzelnen wurde die Bewertung anhand folgender Kriterien vorgenommen: Beschädigungen am Einband und im Buchinneren, Vergilbung, Verschmutzung, Nutzungsspuren (zum Beispiel Markierungen oder Stempel) sowie auffällige Gerüche (zum Beispiel Schimmel oder Rauch). Diese Merkmale wurden entweder auf einer dreistufigen Skala (nicht vorhanden, gering ausgeprägt und stark ausgeprägt) oder, im Fall von Geruch und Nutzungsspuren, dichotom mit ja oder nein erfasst. Wie Tabelle 5 demonstriert, schnitten die Schrankhüter am schlechtesten in puncto Vergilbung ab. 

Am wenigsten konnten Beschädigungen im Buchinnern (etwa Risse oder fehlende Seiten) festgestellt werden. Bei knapp 40 % der verbliebenen Bücher ließen sich Nutzungsspuren feststellen und 8 % fielen durch unangenehmen Geruch auf. Aus den zuvor genannten Kriterien wurde ein Schadensindex erstellt (vergleiche Tabelle 6). Danach erwiesen sich 10 % aller Schrankhüter als vollkommen frei von Mängeln, weitere 70 % wiesen lediglich leichte Mängel auf. Nicht einmal an einem Fünftel der übriggebliebenen Bücher waren mittelschwere oder gar starke Mängel festzustellen. Der physische Zustand der Schrankhüter kann ihren Verbleib in den Schränken somit nicht erklären.

Fazit

Dass öffentliche Bücherschränke angenommen werden und sich weitgehend selbst tragen, davon zeugen die annähernd 4 000 auf Wikipedia verzeichneten Bücherschränke; das lässt sich auch ohne Zirkulationsstudien feststellen. Überraschend ist jedoch die immense Dynamik des Buchumschlags und die Ähnlichkeit der Ergebnisse in Bonn und Hannover – insbesondere, weil das Vorgehen in beiden Städten eher pragmatisch als systematisch geprägt war. 

Offen bleibt die Frage, ob es Faktoren gibt, die den Verbleib von Büchern in den Schränken erklären können – der physische Zustand ist es jedenfalls nicht, wenn man die Studie aus Hannover zugrunde legt. Ob und inwieweit die Buchinhalte dafür eine Rolle spielen, darüber lässt sich am Ende nur spekulieren. Denn dafür wäre es nötig, den gesamten Anfangsbestand einer eingehenden Inspektion zu unterziehen – ein Unterfangen, dem sich unter Umständen Folgeprojekte widmen könnten. 

Hat der physische Zustand in der Studie in Hannover vielleicht nur zufällig keine Rolle gespielt? Und gibt es Anhaltspunkte dafür, dass bestimmte Genres, Formate oder Themen überproportional häufig in den Schränken verbleiben? 

In der Hannoveraner Studie ergab sich, wie auch schon beim historischen Vorläufer, dass kaum ein Buch wieder in dem Schrank landete, dem es entnommen war, allenfalls tauchte es in anderen Schränken wieder auf. 

Dies dürfte ganz wesentlich dem Umstand zu verdanken sein, dass sich Nutzende eben gerade nicht an die historische Idee halten, Bücher »nach angemessener Zeit« wieder in den Bücherschrank zurückzubringen – jedenfalls nicht in denselben. Und man ist versucht zu sagen: Gott sei Dank! Denn macht nicht gerade das Zufällige, Nicht-Vorhersehbare und Unerwartete den besonderen Charme öffentlicher Bücherschränke aus? 

Auch ein Rückbezug auf die Forschung zu den historisch ersten öffentlichen Bücherschränken könnte eine reizvolle Aufgabe sein. Dafür müsste die Auswahl der Schränke systematischer als in den hier vorgestellten Studien erfolgen. Auf dieser Grundlage ließe sich fragen: Wie gestaltet sich die Buchzirkulation und der Bestand in Schränken an Standorten mit unterschiedlicher Sozialstruktur? Sind öffentliche Bücherschränke am Ende des Tages primär etwas für gebildete und gut situierte Menschen?

Prof. Dr. Jutta Bertram ist von Haus aus Soziologin und verantwortet in den Studiengängen Informationsmanagement an der Hochschule Hannover seit 2009 die Lehrgebiete Nutzungsforschung, Informationsethik und Wissensorganisation. 

Die Autorin war Initiatorin und Betreuerin des Hannoveraner Projekts. Die konzeptionelle Arbeit, die Adaption der Bonner Instrumente sowie die Datenerfassung und -auswertung lag vollständig in den Händen des studentischen Projektteams, dem ihr besonderer Dank gilt, namentlich: Leonie Eckert, Smilla Kolbe, Maximilian Ladewig, Natascha Mätzner, Anja Meyer, Lena Mittrowann, Marcelo Petersen, Mareike Rüther, Viktor Schönich, Robin Thamm und Morten von Werder.

1 Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke_in_Deutschland 

2 In der initialen Studie, die sich auf Bücherschränke in Hamburg bezog, war die Buchzirkulation allerdings nur ein Aspekt unter mehreren (vgl. Wuggenig 1994). Zudem wird sich hier nur auf publizierte Studien bezogen, weitere Zirkulationsstudien hat es in Köln und in Mainz gegeben. Für Köln vgl. dazu https://buergerstiftung-koeln.de/ist-das-noch-literatur-oder-kann-das-weg/ und für Mainz die Zusammenstellung der diesbezüglichen Medienresonanz (https://www.buchwissenschaft.uni-mainz.de/2025/07/14/buecherschraenke-projekt-im-pressespiegel/).

3 Vereinzelt finden sich auf Wikipedia allerdings Fotos von Bücherschränken mit Hinweis auf eine Videoüberwachung (vgl. z. B. den Eintrag für Alfter in NRW: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke_in_Nordrhein-Westfalen).

4 Vgl. Könneke 1994a:11 u. 1994b

5 Clegg, zit. nach Friede 1994:24

6 Zit. nach Könneke 1994a:8

7 Vgl. Wuggenig 1994

8 Vgl. zu diesem Abschnitt die Aufstellung der Bürgerstiftung Bonn https://www.buergerstiftung-bonn.de/projekte/offene-buecherschraenke/ sowie die Website von urbanLife e.G.: https://urbanlife-eg.de/bokx-oeffentliche-buecherschraenke/.

9 Herzlicher Dank für die Überlassung an André Scholz, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Bürgerstiftung Bonn.

10 Zur Bonner Studie vgl. Dame u. Schmid 2022

11 Die Informationen in diesem Abschnitt sind hannover.de entnommen (https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Freizeit-Sport/Freizeiteinrichtungen/Stadtteilkultur/Veranstaltungen-reihen-der-Stadtteilkultur-Hannover/Wiederholende-Veranstaltungsreihen/Offener-B%C3%BCcherschrank), Gesprächen mit der städtischen Bücherschrankkoordinatorin Nicole Himmerich sowie einem Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: https://www.haz.de/lokales/hannover/der-erfinder-der-buecherschraenke-arbeitet-beim-werkstatt-treff-PKCPM4WO6EIBNSP4LEPD34EAOY.html.

12 Die Daten zu Fläche, Einwohner:innen und Anzahl an Bücherschränken in Deutschland sind Wikipedia entnommen, wobei die dortige Liste der öffentlichen Bücherschränke in Deutschland (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke_in_Deutschland) natürlich keine Vollständigkeit beansprucht. Zudem finden sich dort für Bonn und Hannover auch Einträge zu Schränken, die nicht von der Bürgerstiftung Bonn bzw. der Stadt Hannover unterhalten werden. Zur Anzahl der Bücherschränke in Bonn vgl. https://www.buergerstiftung-bonn.de/projekte/offene-buecherschraenke, zur Anzahl in Hannover vgl. https://www.hannover.de/content/download/515963/file/Auflistung_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke_20240717.pdf.  

13 Die Ergebnisse und Abbildungen in diesem und den folgenden Abschnitten sind, teilweise leicht modifiziert, Dame u. Schmidt 2022 entnommen sowie dem Bericht über das Projekt in Hannover entnommen, vgl. Bertram u. a. 2025. In der letztgenannten Quelle finden sich auch die Erhebungsinstrumente für eine mögliche Adaption und Nachnutzung.

Weitere Quellen:

Bertram, Jutta; Eckert, Leonie; Kolbe, Smilla; Ladewig, Maximilian; Mätzner, Natascha; Meyer, Anja; Mittrowann, Lena; Petersen, Marcelo; Rüther, Mareike; Schönich, Viktor; Thamm, Robin; von Werder, Morten (2025): Akzeptanz öffentlicher Bücherschränke [Projektbericht]. Herausgegeben von Hochschule Hannover. Online unter https://doi.org/10.25968/opus-3648

Dame, Juliane; Schmid Hanna (2022): Offene Bücherschränke in Bonn. Ergebnisse eines Forschungsseminars am Geographischen Institut der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Bonn. Bonn. Online unter https://www.geographie.uni-bonn.de/de/forschung/arbeitsgruppen/ag-hoerschelmann/medien-ag-hoerschelmann/broschuere_offenebuecherschraenkebonn_giub_2023.pdf [Abruf am 11.01.2024]

Friede, Claus (1994): Interview mit Clegg & Guttmann. In: Könneke (Hg.), S. 17–22

Könneke, Achim (Hg.) (1994): Clegg & Guttmann: Die Offene Bibliothek / The Open Public Library. Ostfildern: Cantz Verlag

Könneke, Achim (1994a): Clegg & Guttmann: Die Offene Bibliothek. Beispiele einer erweiterten Kunst im öffentlichen Raum. In: Könneke (Hg.), S. 7–16

Könneke, Achim (1994b): Chronologie der Offenen Bibliotheken und verwandter Projekte. In: Könneke (Hg.), S. 115–116

Wuggenig, Ulf; Kockot, Vera; Symens, Kathrin (1994): Die Plurifunktionalität der Offenen Bibliothek. Beobachtungen aus soziologischer Perspektive. In: Könneke (Hg.), S. 57–92

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