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Stellungnahme des BIB zur Wahl von Dubai als Austragungsort für den IFLA-Weltkongress 2024

Der Berufsverband Information Bibliothek bezieht Stellung und verurteilt die Entscheidung der IFLA, den Weltkongress 2024 in Dubai austragen zu wollen.
Skyline von Dubai mit dem hoch aufragenden Burj Khalifa in der Mitte. 2024 soll in der Wüstenmetropole der World Library and Information Congress (WLIC) der IFLA stattfinden.
Die Ankündigung der IFLA, ihren jährlichen Weltkongress, den World Library and Information Congress (WLIC), im kommenden Jahr in Dubai abhalten zu wollen, hat für viel Kritik gesorgt. Der deutsche Berufsverband Information Bibliothek (BIB) hat die Ankündigung verurteilt und eine Teilnahme an dem Kongress ausgeschlossen. Foto: Mo Ismail - pexels.com

 

Der deutsche Berufsverband Information Bibliothek verurteilt die Entscheidung des Governing Board der IFLA, den WLIC 2024 in Dubai durchzuführen aufs Schärfste. Der Verband wird dort nicht offiziell vertreten sein und wir unterstützen keine Reisen unserer Mitglieder.

Wir begrüßen außerordentlich, für den Weltkongress bewusst Regionen und Orte zu wählen, an welchen noch kein WLIC stattgefunden hat. Bei der Wahl der Orte ist jedoch genauso wichtig, dies auf Grundlage der grundlegenden Werte vorzunehmen, siehe Core Value 4 der IFLA („the commitment to promote and value diversity and inclusion, notably as regards age, citizenship, disability, ethnicity, gender-identity, geographical location, language, political philosophy, race, religious beliefs, sex, sexual orientation or socioeconomic status, and actively pursue relevant policies and practices“).

Dubai ist kein demokratisches und freies Land, und insbesondere die Einhaltung grundlegender Menschenrechte, sei es in Bezug auf Frauen oder auf Mitglieder der LGBTQ+ Gemeinschaft, ist nicht gewährleistet – die Durchführung der WLIC 2024 steht in nicht vereinbarem Gegensatz zum Core Value 4 der IFLA.

Der BIB teilt die Bedenken und Befürchtungen der LGBTQ+ Users Special Interest Group (SIG).

Wir fordern das Governing Board auf, diese Entscheidung zu überdenken und rückgängig zu machen, und rufen alle Mitgliedsverbände der IFLA, und insbesondere die Verbände und Partner in Deutschland auf, unsere Position zu unterstützen.

Wir setzen uns ein für eine weltoffene und diverse Gesellschaft mit freiem Zugang zu Information und Literatur.

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